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Unsere ErzeugerInnen

Unsere Imker und Imkerinnen

Hüterinnen und Hüter von rund zwei Milliarden Bienen in der Metropolregion Nürnberg.

Auf den Blühstreifen der Felder, in den Gärten und auf den Streuobstwiesen der Metropolregion Nürnberg summt und brummt es. An die zwei Milliarden Bienen sind hier unterwegs und tragen zur Artenvielfalt und Honigproduktion bei. Gehegt und gepflegt werden sie von unseren Imkerinnen und Imkern.

Rund 30.656 Bienenvölker und damit rund 1.992.639.945 Bienen gibt es in der Metropolregion Nürnberg laut Landesverband Bayerischer Imker. Die fleißigen Arbeiterinnen fliegen am Tag bis zu 3.000 Blüten an und produzieren so nicht nur leckere heimische Honigsorten, sondern tragen durch die Bestäubung auch zur Artenvielfalt bei. Etwa 80 Prozent aller Nutz- und Wildpflanzen sind auf Bienen als Bestäuber angewiesen. Welchen enormen Stellenwert in der deutschen Bevölkerung hat, zeigt auch das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ an dem sich 2019 so viele Menschen wie noch nie an einem Volksbegehren beteiligt hatten. Der volkswirtschaftliche Nutzen der Bestäubungsleistung übersteigt laut Deutschem Imkerbund den Wert der Honigproduktion deutlich um das zehn bis 15-fache. Damit rückt die Biene neben Rind und Schwein weltweit auf Platz drei der wichtigsten Nutztiere.

Honiggewinnung in der Metropolregion Nürnberg

Die Honiggewinnung hat in der Metropolregion Nürnberg eine lange Tradition: Bereits im Mittelalter sammelten Zeidler den Honig wilder oder halbwilder Bienen in den Wäldern rund um Nürnberg. Das Wort „Zeidel“ bedeutet Honig und „zeideln“ steht für die Tätigkeit, Honigwaben aus dem Stock herauszuschneiden. Die „Zeidler“ betrieben damals Waldbienenhaltung und entwickelten die Bienenwirtschaft weiter. Das Zentrum ihres Handelns spielte sich rund um die Marktgemeinde Feucht ab. Die Biene im Logo des Marktes Feucht, der Zeidlerschütz im Wappen, das Zeidelmuseum, das Zeidelgericht und das Zeidlerschloss zeugen noch heute davon, wie wichtig für Feucht die Zeidlerei war.

Aufgaben der Imkerinnen und Imker

Sei es aus Naturverbundenheit, Liebe zum Honig oder Interesse an Bienen – immer mehr Menschen verspüren das Bedürfnis in die Imkerei einzusteigen. Imker und Imkervereine aus der Metropolregion Nürnberg, wie der Landesverband mit Sitz in Zirndorf, der Imkerverein Hohes Fichtelgebirge oder einzelne Imkereien bieten Schulungen oder Einführungskurse wie „Imker für einen Tag“ an. Die Aufgaben der Imkerinnen und Imker sind vielseitig. Die Sorge um die Bienen und Bienenstände, das Vorbeugen von Krankheiten und Schädlingsbefall, die Wintereinfütterung und Kontrolle der Futtervorräte, das Bilden von Ablegern und die Aufzucht der Königinnen gehören ebenso dazu wie etwa das Bauen, Ausbessern und Pflegen der Beuten, das Einschmelzen der Waben, die Klärung des Wachses und die Kerzenproduktion sowie natürlich das Schleudern und Abfüllen des Honigs.

Honig aus der Metropolregion Nürnberg

Auf der kulinarischen Landkarte der Metropolregion Nürnberg erfahren Sie, wo Sie hervorragenden Honig aus der Region beziehen können. Zum Beispiel die Imkerin Babara Ehm bietet Honig an, der von einem Bienenvolk stammt, das seinen Standort nahe einer Streuobstwiese bei Stein hat. Der Niederndorfer Honig der Imkerei Winkelmann, die auch Mitglied der Initiative Original Regional ist, wird von Bienen ausschließlich in der Umgebung von Niederndorf und Herzogenaurach in der Metropolregion Nürnberg gesammelt.

Obwohl die Imker und Bienenvölker in Deutschland 15.000 bis 25.000 Tonnen Honig pro Jahr erzeugen und damit zu den fleißigsten Honigarbeitern auf der Welt zählen, deckt diese Menge gerade einmal 20 Prozent des hiesigen Bedarfs. Das Sammelgebiet eines Bienenvolkes umfasst knapp 50 km2 (≙ in etwa der Fläche der Kreisfreien Stadt Amberg). Außerdem hat ein und dieselbe Bienenart äußerst unterschiedliche Lebensweisen, je nachdem wann sie schlüpft und ob sie also eine Winter- oder Sommerbiene ist. Für 500 Gramm Honig fliegen Arbeitsbienen rund 40.000mal aus, müssen ca. zwei Mio. Blüten anfliegen und legen eine Flugstrecke von rund 120.000 km zurück, das entspricht drei Erdumrundungen. Honig gilt deshalb auch in der Metropolregion Nürnberg als echte Spezialität.

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