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Unsere Kulturlandschaften – Schutz durch Nutzung

Vielfältige Kulturlandschaft

Die Metropolregion Nürnberg zeichnet sich unter anderem durch ihren Reichtum an vielfältigen Kulturlandschaften aus. Besonders prägend sind unter anderem ausgedehnte Streuobstwiesen in der Fränkischen Schweiz und in Altmühlfranken, Teichlandschaften im Aischgrund und in der Oberpfalz, Hutanger im Nürnberger Land, überregional bekannte Weinbaugebiete in den Landkreisen Haßberge und Kitzingen, weitläufige Magerrasenflächen im Oberpfälzer Jura und natürlich das Spalter Hügelland mit einem traditionsreichen Hopfenanbaugebiet. Klimatische Bedingungen, Relief und Bodenbeschaffenheit sind nicht nur für regionaltypische Tier- und Pflanzenarten günstig, sondern ermöglichen auch den Anbau von sogenannten Sonderkulturen. Dazu zählt der Anbau von Ölkürbissen in Kammerstein im Landkreis Roth oder der Anbau von Safran in Feuchtwangen im Landkreis Ansbach.

Original Regional setzt sich insbesondere für die Vermarktung von Regionalprodukten ein, um traditionelle Anbauformen zu fördern und somit die Pflege der regionaltypischen Kulturlandschaften aufrecht zu erhalten. Erlebbar wird die Vielfalt dieser Kulturlandschaften bei Ausflügen in die zehn Naturparke der Metropolregion Nürnberg.

Fränkisches Weinland

Weinanbaugebiet der Metropolregion Nürnberg

Die Metropolregion Nürnberg umfasst auch bedeutende Teile des fränkischen Weinlandes. Die Weinberge erstrecken sich von Bamberg bis Aschaffenburg, meist an geschützten Standorten entlang des Mains, und umfassen eine Fläche von etwa 15.000 Hektar. Achtzig Prozent der Fläche werden für den Anbau von Weißwein genutzt. Die restlichen 20% werden für den Anbau von Rotwein verwendet. Die wichtigsten Reben der Region sind der blumige Müller-Thurgau und der spritzig-frische Silvaner. Letzteres ist ein wahrer fränkischer Klassiker.

Allein die renommierte Rebe nimmt 24 Prozent der Weinanbaufläche ein. Das international anerkannte fränkische Weinland bietet eine breite Palette an hervorragenden Weinen, Seccos und Schaumweinen. Fränkische Weine werden traditionell in sogenannten „Boxbeutel“ -Flaschen angeboten - eine Ikone der regionalen Identität, die inzwischen sogar durch europäisches Recht geschützt ist.

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Hopfenanbaugebiet

Hopfenanbaugebiet in Bayern und der Metropolregion Nürnberg

In der Metropolregion Nürnberg sind zwei Hopfenanbaugebiete beheimatet. Eines im Spalter Hügelland im Landkreis Roth und eines im Siegelbezirk Hersbruck zu dem neben dem Nürnberger Land Teile der Nachbarlandkreise Forchheim und Erlangen-Höchstadt gehören. Spalter Hopfen genießt seit dem Mittelalter einen hervorragenden Ruf. Mitte des 15. Jahrhunderts begann ein florierender Hopfenhandel. 1538 erhielt die Stadt Spalt das erste Hopfensiegel der Welt. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts standen Spalt mit anderen Hopfenanbaugebiete in Franken an der Spitze der deutschen Hopfenproduktion.

Heute ist Spalt mit einer Struktur kleiner Farmen und einer bewirtschafteten Fläche von ca. 350 ha die zweitkleinste Hopfenregion in Deutschland, konnte aber seinen Weltstatus beibehalten. Die Region verfügt über geringe Niederschlagsmengen, viele Sonnenstunden und tiefe, reichhaltige Böden, die für Sorten mit hohem Aroma geeignet sind.

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Hutanger und Obstanger

Hutanger zählt zu den kulturlandschaftlichen Höhepunkten Bayerns

Nicht nur die Teiche, sondern auch die Flächen für vierbeinige Nutztiere prägen die Landschaft rund um Nürnberg. So zählen die Hutanger im Nürnberger Land zu den kulturlandschaftlichen Höhepunkten Bayerns. Hier wurden bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts vor allem Rinder gehütet.

Diese traditionelle Tierhaltung wird heute wieder vermehrt praktiziert. Nicht nur Rinder, sondern auch Schweine und sogar Puten finden sich heutzutage auf der Weide. Dass sich dies in der Qualität des Fleisches widerspiegelt, beweisen die Seukendorfer Bio-Freilandpute von Weidefleisch Tiefel. Eine Besonderheit in der Hersbrucker Alb sind die Obstanger. Dabei handelt es sich um Obstbaumbestände, die auf Hutangern angelegt wurden. Erste Nachweise über Obstbäume auf diesen Baumweiden gibt es schon im 16. Jahrhundert.

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Streuobstwiesen

Die Streuobstwiesen in Franken

Als Streuobstwiesen werden Wiesenflächen bezeichnet, auf denen hochstämmige Apfel-, Birn- Kirsch-, Zwetschgen- oder Walnussbäume locker verteilt, also „verstreut“, stehen. Typische Merkmale sind großkronige Bäume mit unterschiedlicher Altersstruktur sowie die Unternutzung als Weide oder Mähwiese. In der Metropolregion Nürnberg hat diese Form des Obstanbaus eine lange Tradition. Vor allem in der Fränkischen Schweiz, in Altmühlfranken, rund um den Hesselberg, auf der Hersbrucker Alb und der Frankenalb, im südlichen Steigerwald sowie in Teile des Fichtelgebirges ist diese Form des Obstanbaus noch häufig zu finden.

Rekordhalter ist die Metropolregion Nürnberg im Bereich des Kirschanbaus, denn hier befindet sich das größte zusammenhängende Kirschbaumanbaugebiet Europas mit einer Fläche von 2.500 ha. Für die Biodiversität und den Erhalt der Artenvielfalt sind Streuobstwiesen unverzichtbar, denn sie stellen den Lebensraum für eine Vielzahl von Insekten, Vögeln, Fledermäusen und Kleinsäugern.

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Stadtgärtnerei

Beitrag zur lokalen Selbstversorgung

Ähnlich wie im Knoblauchsland im Städtedreieck Nürnberg, Fürth, Erlangen werden in Bamberg seit dem 14. Jahrhundert Gemüse und Kräuter auf fruchtbaren Schwemmlandböden und mit Hilfe des günstigen Klimas angebaut. In der Stadt gibt es etwa 50 Hektar gewerblichen Gartenbau in der Innenstadt mit mittelalterlichem Ursprung, in dem 20 bis 25 städtische Gärtner in Familienbesitz ihre Gemüsebeete pflegen. Unter den Kulturpflanzen befinden sich verschiedene Sorten von Salat und Kohl, Spargel, Radieschen, Zwiebeln, Knoblauch, Lakritz, Petersilie und rote Rüben.

Einige Gemüsesorten sind lokal und daher auf der ganzen Welt einzigartig. Als Beitrag zur lokalen Selbstversorgung verkaufen die Gärtner die Ernte auf dem täglichen „Grünen Markt“ in Hofläden, in der örtlichen Gastronomie sowie in Lebensmittelgeschäften und exportieren ihre Waren sogar in andere Länder in Europa.

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Sandachse Franken

Mikroklima der eiszeitlichen Sanddünen

Entlang der Talräume der Flüsse Pegnitz, Rednitz und Regnitz zwischen Bamberg im Norden bis Weißenburg im Süden verläuft die Sandachse Franken. Ein Gebiet, das Lebensraum für bis zu 300 seltene Tier- und Pflanzenarten bietet, aber auch ideale Bedingungen für den Spargelanbau schafft. Nicht alle Pflanzen vertragen das von Hitze, Trockenheit und Nährstoffarmut geprägte Mikroklima der eiszeitlichen Sanddünen.

Typisch für die Sandlebensräume sind Blumenwiesen, Heideflächen, Graslandschaften und Kiefernwälder, wie der Nürnberger Reichswald, der von den Einheimischen liebevoll „Steggalaswald“ genannt wird. Der Reichswald bietet den Zeidlern die ideale Umgebung für ihr Gewerbe. Die Zeidlerei, also die Waldbienenhaltung war schon im Mittelalter in der ganzen Region ein weit verbreiteter Erwerbszweig. Die Sandachse Franken ist Teil des größten Terrassen- und Flugsandgebiet Bayerns.

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Magerrasen

Die Artenvielfalt der Magerrasen

An trockenen, warmen Standorten, mit nährstoffarmen und wasserdurchlässigen Böden, wie im Oberpfälzer Jura, im Bereich der Mittlere Frankenalb, im Naturpark Fränkische Schweiz – Frankenjura, der Fränkischen Alb und in den Karstlandschaften des Naturparks Altmühltal finden sich artenreiche, Magerrasen genannte Wiesen und Weideflächen in der Metropolregion Nürnberg.

Diese Flächen entstanden durch die extensive Weidehaltung von Schafen, Ziegen und Rindern, welche Gräser und Sträucher kurz halten und die Flächen vor der Verbuschung schützen. Zahlreiche bedrohte Tier- und Pflanzenarten sind dort beheimatet. So finden sich z.B. ein breites Spektrum an Gräsern und Kräuern sowie eine Vielzahl von Schmetterlingsarten in derartigen Biotopen.

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Teichlandschaften

Die Karpfenteichwirtschaft in der Metropolregion Nürnberg

Die (Karpfen-)Teichwirtschaft hat in der Metropolregion Nürnberg ein rund 1.200 Jahre alte Tradition. Sie geht zurück auf Klöster, die Femelwirtschaft betrieben und Königshöfe, die die planmäßige Karpfenproduktion auf den Weg brachten. Etwa die Hälfte der in Deutschland pro Jahr erzeugten 6.000 t Speisekarpfen, aber auch andere heimische Speisefische, stammen aus den Teichlandschaften der Metropolregion, darunter der Aischgrund in Mittelfranken und das Land der 1.000 Teiche in der Oberpfalz.

Das Einzugsgebiet des Aischgrundes erstreckt sich von Burgbernheim im Landkreis Neustadt an der Aisch über etwa 85 Kilometer bis hin zur Höchstadt / Aisch im Landkreis Erlangen-Höchstadt. Es umfasst eine Fläche von ca. 3.000 ha mit über 7.000 Weihern und ist die größte zusammenhängende Weiherlandschaft Europas. Etwa 1.200 Teichwirte bewirtschaften diese Fläche.

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Kulinarik-Touren – Ausflugsziele und Ausflugstipps in der Metropolregion Nürnberg

Kulturlandschaften erleben

Auf Kulinarik-Touren können Wanderer und Radfahrende Kulturlandschaften entdecken und regionale Spezialitäten genießen. Die Metropolregion Nürnberg lädt zum „Urlaub vor der Haustür“ ein. In Form eines Online-Ausflugführers nimmt sie Erholungssuchende zu Wanderungen und Radtouren vom Hirschwald in der Oberpfalz bis in den Landkreis Hof mit. Besonders reizvoll: Entlang der empfohlenen Wegstrecken locken zahlreiche Gasthöfe, Restaurants und Betriebe, die regionale und saisonale Spezialitäten anbieten.

Dauer und Schwierigkeitsstufen der Unternehmungen variieren, so dass für jeden – angefangen beim sportlich Wandernden über Radfahrende bis hin zu Familien mit Kindern – etwas dabei ist. Mehr Details und Beschreibungen zu den Kulinarik-Touren in der Metropolregion Nürnberg finden sie in unserer Übersicht. Die Metropolregion Nürnberg lädt zum "Urlaub in der Metropolregion" ein. Erkunden Sie unsere Ausflugsziele, Ausflugstipps und Reisetipps in der Region Nürnberg! Zu den Kulinarik-Touren.

Die Metropolregion Nürnberg ist ein Urlaubsparadies

Naturpark-Region: Vielfalt an Landschaften

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